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Eine Legende ist zurück: Blowfly rappt dirty!!

Warum aus Clarence Reid, ein erfolgreicher Soul-Künstler und Songwriter („Clean Up Woman“, „Baby Sitter“, „90% Of Me is You“, „Nothing but You Babe“, „Girls Can’t Do What the Boys can do“) Blowfly wurde, ist mir nicht bekannt. Aber ich ahne, dass er irgendwie heftig gefickt worden sein muss: In einem Interview eines Skyrock-Funk-Blogs sagt er:

All kinds of college-educated white folks call me a subversive. If that means I like to fuck with people – yes, I am a subversive.

Auf jeden Fall streifte er sich 1975 ein Glitzercoat über und mutierte zu einer Showfigur, die den dreckigen, versauten Rap der Straße auf die Bühne brachte und ging in den Untergrund. Sein Song „Rapp Dirty“ war der erste Rap-Song überhaupt, behauptet er.

Viele Hip-Hop Stars haben seine Stücke gesampelt, wie DMX, Method Man & Redman, Ice Cube, Scarface, Slim Thug, Jurassic Five, Wu Tang Clan, Old Dirty Bastard, Da Brat, Beyonce and P Diddy. Und immer entblößte er dabei auch die Plattenindustrie und seine Protagonisten.

Blowfly hat in diesem Jahr wieder eine Platte eingespielt –„Punk Rock Party“ – und er meint es ernst, denn sie ist erstaunlicherweise auf Jello Biafras Hardcore-Label Alternative Tentacles heraus gekommen. Noch interessanter allerdings ist die Seven Inch, die er auf dem Chicagoer Label Rabbit Factory das erste Mal seit über 30 Jahren unter seinem Namen veröffentlicht hat, Gas Guzzer/Primetime.

Blowfly war am Samstag mit seiner Show in Berlin, er schlug im Cassiopeia auf. Weit nach Ein Uhr begann das Konzert und es war ein absolut geiles Konzert! Er hatte eine extrem tighte funky Band dabei, vier weisse professionelle Rockmusiker, die auch extrem viel Spaß bei Spielen hatten und es wirklich auch auf den Punkt machten. Wie Mark Hype erzählte, der anschließend mit Jim Dunlop noch live auftrat, sollen sie in erster Linie dabei sein, weil sie unbedingt mit der Legende touren wollten.

Clarence Reid hat zwar beim Gehen Probleme (er ist schließlich 68 Jahre alt), aber auf der Bühne hat er immer noch eine enorme Präsenz und sein Witz überträgt sich schnell auf Band und Publikum, so dass es eine große Party wurde. Und es war real Underground, ins Cassiopeia passte die Veranstaltung genau. Es waren sowieso fast nur Eingeweihte dort, vielleicht zweihundert Zuschauer – unter anderem eine prominente Abordnung der ?rzte.

Zum letzten Stück des Konzerts nahm er seine Maske ab und ließ sich als Clarence Reid feiern, das Publikum lag ihm zu Füßen.

Blowfly aka Clarence Reid – geiler Typ!

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